Wien (OTS) – Buchhandlungen sind mehr als Verkaufsstellen – sie sind
Orte der
Begegnung, des Entdeckens und der Geschichten. Zum Welttag der
Buchhandlungen am 8. Oktober erinnert Kristina Macherhammer, Obfrau
der Fachgruppe Buch- und Medienwirtschaft der Wirtschaftskammer Wien,
an ihre Bedeutung: „Buchhandlungen sind kulturelle Nahversorger und
fördern die Lesekultur von klein auf.“
Wien als Hochburg der Buchhandlungen
Die Auswahl an Buchhandlungen in Wien ist sehr groß. Rund 400
Buchhandlungen haben ihre Geschäfte geöffnet oder bieten Online-
Bestellmöglichkeiten an.
„Wien hat tatsächlich sehr viele Buchhandlungen pro Einwohner“,
sagt Macherhammer. In Wien gibt es eine Buchhandlung je 14.100
Einwohner, in Berlin eine je 17.300 Einwohner und in München eine je
15.100 Einwohner.
Fast die Hälfte der österreichischen Buchhandlungen (45 Prozent)
befinden sich in der Hauptstadt. Mit gedruckten Büchern, Hörbüchern
und E-Books erzielen sie einen Umsatz von rund 257 Millionen Euro.
Davon entfallen pro Leser und Jahr durchschnittlich 117 Euro auf
gedruckte Bücher, 75 Euro auf E-Books und 17 Euro auf Hörbücher.
Appell zur Steuersenkung
Ein besonderes Anliegen für Macherhammer ist die Mehrwertsteuer:
„Österreich zählt bei Büchern zu den Ländern mit den höchsten
Abgaben. Eine Steuersenkung würde nicht nur die heimischen Verlage
und Buchhändler unterstützen, sondern auch das Kulturgut Buch
stärken.“
Überall, wo deutschsprachige Bücher angeboten werden, ist die
Umsatzsteuer niedriger. In Italien (Südtirol) werden vier Prozent
fällig, in der Schweiz 2,6 Prozent. Aber auch Deutschland liegt mit
einem Steuersatz von sieben Prozent unter dem heimischen Wert von
zehn Prozent.
Macherhammer appelliert, die Mehrwertsteuersenkung – so wie im
Regierungsprogramm angekündigt – noch dieses Jahr umzusetzen. „Die
Senkung der Mehrwertsteuer käme Buchhandlungen, Verlagen und Lesern
direkt zugute“, so Macherhammer abschließend.



