Wien (OTS) – Die von Teresa Vogl präsentierte „matinee“ am Sonntag,
dem 31. August
2025, um 9.05 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON besucht zunächst
„Traumschlösser und Ritterburgen – Die Donauregion“: Der Film aus dem
Jahr 2023 begleitet oberösterreichische Burgherren und Gutsverwalter
auf ihren Rundgängen durch ihre beeindruckenden Anwesen – vom
Strudengau bis ins obere Mühlviertel, zu den Schlössern Greinburg,
Steyregg, Starhemberg, Altenhof sowie zur Burg Falkenstein. Danach
erinnert das 2018 entstandene Porträt „Seiji Ozawa, zurück in Japan“
(9.50 Uhr) an die Dirigentenlegende – Ozawas Geburtstag jährt sich am
1. September zum 90. Mal. Den Abschuss des ORF-Kulturvormittags macht
„Die Kulturwoche“ (10.45 Uhr) mit aktuellen Berichten und Tipps.
„Traumschlösser und Ritterburgen – Die Donauregion“ (9.05 Uhr)
Vom Strudengau bis ins obere Mühlviertel – die Burgen und
Schlösser in der oberösterreichischen Donauregion werden von ihren
Besitzerinnen und Besitzern mit Weitblick für die kommenden
Generationen bewahrt. 1822 hat die Familie Sachsen-Coburg und Gotha
Schloss Greinburg in Grein an der Donau erworben. Erbprinz Hubertus
von Sachsen-Coburg und Gotha besucht das älteste Wohnschloss
Österreichs mehrmals im Monat. Weiter westlich befindet sich Enns,
das als älteste Stadt Österreichs gilt. Als Teil der Stadtbefestigung
dienten einst Teile der Anlage von Schloss Ennsegg. Nur wenige
Kilometer von der Landeshauptstadt Linz entfernt befindet sich in der
Stadtgemeinde Steyregg das gleichnamige Schloss, auf dem Niklas Salm-
Reifferscheidt seit 2009 die Forst- und Gutsverwaltung leitet. Seit
rund 450 Jahren ist Schloss Starhemberg in Eferding westlich von Linz
im Besitz der fürstlichen Familie Starhemberg. Heute beherbergt es
das Familienmuseum sowie das Museum der Stadt Eferding, und es ist
der Wohnsitz des heutigen Besitzers Georg Adam Starhemberg. Schloss
Altenhof im oberen Mühlviertel gehörte einst wie auch die in der
unmittelbaren Umgebung gelegene Burg Falkenstein zur Herrschaft der
mächtigen Falkensteiner. Seit mehr als 400 Jahren sind Schloss
Altenhof und die Ruine Falkenstein im Besitz der Familie Salburg-
Falkenstein.
Den Film der Reihe „Traumschlösser und Ritterburgen“ gestaltete Fritz
Aigner.
„Seiji Ozawa, zurück in Japan“ (9.50 Uhr)
Seiji Ozawa war schon zu Lebzeiten eine Dirigentenlegende. Er
lernte bei Leonard Bernstein und Herbert von Karajan und leitete als
erster Asiate ein großes westliches Orchester – das renommierte
Boston Symphony Orchestra, an dessen Spitze er nahezu 30 Jahre lang
stand. Der japanische Maestro machte den Klangkörper zu einem der
berühmtesten Ensembles ganz Nordamerikas, öffnete das Tanglewood
Festival einem breiten Publikum und war Namensgeber der Seiji Ozawa
Hall, die 1994 als Sommerquartier des Boston Symphony in Tanglewood
erbaut wurde.
Mit seinem Wuschelkopf, den roten Turnschuhen und der Baseballkappe
entsprach Seiji Ozawa nie dem Klischee eines „klassischen“ Musikers.
Seinen Stil hat er Zeit seines Lebens nicht abgelegt, auch wenn er im
hohen Alter etwas weniger ausgefallen wirkte als in den 1970er
Jahren. Auf Ehrenbezeugungen legte Ozawa, der von 2002 bis 2010 als
Musikdirektor der Wiener Staatsoper tätig war, keinen großen Wert –
wichtiger war ihm seine Liebe zur Musik mit anderen zu teilen,
weshalb er auch viel Energie in Akademien zur Förderung von jungen
Nachwuchsmusikerinnen und -musikern steckte. Nach seiner
Krebserkrankung musste Seiji Ozawa beruflich kürzertreten, konnte
nicht mehr ständig unterwegs sein und kehrte schließlich endgültig
nach Japan zurück.
In dem von Olivier Simonnet gestalteten Porträt, das den Lebensweg
des Ausnahmedirigenten mit großer Achtsamkeit und Bewunderung
nachzeichnet, spricht Ozawa über Asien, die Entdeckung des westlichen
Repertoires in Japan, herausragende Komponisten und natürlich über
die Weitergabe seines Könnens. Dabei wird auch das gespaltene
Verhältnis des Künstlers zu seinem Heimatland deutlich: Seiji Ozawa,
der heute als Nationalheld gefeiert wird, war früher ein Outsider,
der mit seinen Ansprüchen und seiner Freiheitsliebe in Japan aneckte.