Novak/Kaup-Hasler: Otto Wagner Areal – Kreative Zwischennutzungen beleben historische Pavillons vor der Sanierung

Wien (OTS) – Am Otto Wagner Areal (OWA) in Penzing entstehen neue
kreative
Zwischennutzungen, die Ressourcen schonen, Leerstand vermeiden und
leistbaren Raum für Wiens Kreative schaffen. Auf insgesamt rund 4.000
m² werden zwei Initiativen aktiv. Das Kollektiv WEST eröffnet im
historischen Direktionsgebäude („Pavillon C“) rund sechzig Studios,
Ausstellungs- und Veranstaltungsräume. Der Wiener Kulturverein
Kollektiv Kaorle übersiedelt in den Pavillon 21 und entwickelt dort
einen Ort für Experimente, kollektive Strukturen und gelebte
Kulturarbeit. Die Aktivierung wurde durch Kreative Räume Wien im
Auftrag der Stadt Wien initiiert und begleitet. „ Mit der kreativen
Zwischennutzung des Otto Wagner Areals schaffen wir leistbaren Raum
für Wiens Kulturschaffende und stärken zudem auch den
Wirtschaftsstandort durch ressourcenschonende Innovation, neue
Wertschöpfung und die nachhaltige Belebung urbaner Potenziale. “,
betont Finanzstadträtin Barbara Novak. Kulturstadträtin Veronica Kaup
-Hasler ergänzt: „ Dank der Zwischennutzungen am Otto Wagner Areal
entstehen Freiräume, in denen künstlerisches Arbeiten sichtbar wird
und Menschen unmittelbar teilhaben können. So wird historische
Architektur in einen lebendigen Kulturort verwandelt, der
Kreativität, Vielfalt und Austausch fördert. “

Vom „Lemoniberg“ zum Kulturstandort

Mit den neuen Nutzer:innen setzt sich die Belebung der
denkmalgeschützten Pavillons fort. Schon jetzt sind Institutionen wie
das Volkskundemuseum während seiner Generalsanierung am Areal
vertreten. Auch die internationale Kunstmesse Parallel Vienna wird
von 10. bis 14. September 2025 erneut im OWA stattfinden.
Zwischennutzungen machen die Transformation des ehemaligen
Spitalsareals bereits heute sichtbar und erlebbar. Unterhalb der
prominenten Otto-Wagner-Kirche, im Volksmund auch „Lemoniberg“
genannt, entstehen so Räume für Kooperation, Kreativität und
Innovation.

WEST: Von der Alten WU ins Otto Wagner Areal

Ab September wird das historische Direktionsgebäude zum Standort
WEST / OWA. Auf rund 1.550 m² entstehen Ateliers, Studios,
Ausstellungsflächen und Räume für Veranstaltungen. Auch der ehemalige
Jugendstil-Friseursalon im Erdgeschoß wird künftig für Pop-up-
Nutzungen geöffnet. WEST bringt umfassende Erfahrung mit: Bereits
zuvor wurden erfolgreiche Zwischennutzungen im Sophienspital und in
der Alten WU umgesetzt. Die Zwischennutzung am Althangrund läuft noch
bis Jänner 2026. Ab sofort sind Bewerbungen für Studios, Büros,
Kooperationen und Veranstaltungen möglich. Erste
Gruppenbesichtigungen finden in der zweiten Septemberwoche statt.
Weitere Informationen unter www.west-space.at .

„ Mit WEST zieht ein zentraler Zwischennutzer in die historische
Direktion ein. WEST wird Arbeits- und Veranstaltungsräume eröffnen
und so zum wichtigen Knotenpunkt für Initiativen, Kreativschaffende
und die interessierte Öffentlichkeit “, erklärt Manuela Moser-
Ritzinger von der Otto Wagner Areal Revitalisierung GmbH.

Kreative Räume Wien als Kompetenzstelle für Zwischennutzungen

Die Zwischennutzung des Direktionsgebäudes wurde von Kreative
Räume Wien im Auftrag der Stadt Wien initiiert. Als Kompetenzstelle
für Leerstandsaktivierung berät und begleitet das Büro
Eigentümer:innen, Entwickler:innen sowie Raumsuchende aus Kunst,
Kultur und Kreativwirtschaft. Ziel ist es, bestehende Raumressourcen
effizient und nachhaltig zu nutzen, Leerstand zu vermeiden und
dadurch neue Räume für kreative Arbeit und Ko-Kreation zu schaffen.

„ Wir freuen uns sehr, dass mit WEST und Kollektiv Kaorle zwei
erfahrene Initiativen das Areal bereichern. Zwischennutzungen sind
ein wichtiges Instrument, um Gebäude in der Übergangszeit sinnvoll
und kreativ zu beleben und dabei neue Allianzen zwischen Kultur,
Stadtentwicklung und Gesellschaft zu knüpfen “, betont Uli Fries von
Kreative Räume Wien.

Otto Wagner Areal: Zukunft für Bildung, Kultur und Wissenschaft

Vor fast 120 Jahren schuf Otto Wagner ein einzigartiges
Jugendstil-Ensemble. Nach mehr als einem Jahrhundert klinischer
Nutzung entwickelt die Stadt Wien das Areal nun zu einem Standort für
Bildung, Kultur, Wissenschaft und Forschung weiter. Mit der Musik und
Kunst Privatuniversität der Stadt Wien (MUK) als künftiger
Ankernutzerin wird diese Transformation langfristig gestärkt. Die
Otto Wagner Areal Revitalisierung GmbH zeigt, wie die Potenziale des
Quartiers bereits in der Übergangszeit aktiviert werden können.
Zwischennutzungen wie jene von WEST / OWA und Kollektiv Kaorle
leisten dabei einen wichtigen Beitrag, das Areal für die
Öffentlichkeit zu öffnen und neue Perspektiven zu ermöglichen.

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