Gestärkt und inspiriert in den Herbst: Dritter Schulteamworkshop für 15 Schulen des Wiener Bildungsversprechens

Wien (OTS) – Das Wiener Bildungsversprechen (WBV) ist ein zentraler
Teil der
Bildungsoffensive von Bildungsstadträtin Bettina Emmerling. Durch
gezielte Maßnahmen und professionelle Begleitung werden Schulen
nachhaltig gestärkt, weiterentwickelt und entlastet. Das innovative
Schulentwicklungsprogramm unterstützt besonders geforderte
Pflichtschulen dabei, ihre Entwicklungsprozesse eigenverantwortlich
und nachhaltig zu gestalten.

Individuelle Lösungen statt Standardrezepte: Beim dritten
Schulteamworkshop im Rahmen des Wiener Bildungsversprechens
arbeiteten 15 Wiener Pflichtschulen gezielt an ihren
standortspezifischen Entwicklungszielen. Im Fokus standen
bedarfsorientierte, praxisnahe Strategien zur Sicherung und
Weiterentwicklung von Qualität sowie der Austausch zwischen den
Schulen. Damit soll Schüler*innen ein motivierendes und
wertschätzendes Lernumfeld geschaffen und zugleich der Schullalltag
für alle Beteiligten – Pädagog*innen, Freizeitpädagog*innen,
Schulleiter*innen und Erziehungsberechtigte – erleichtert werden.

Bildungsstadträtin Bettina Emmerling hebt die individuelle
Möglichkeit zur Weiterentwicklung und die kooperative Zusammenarbeit
hervor: „Das Wiener Bildungsversprechen unterstützt Schulen dabei,
ihre eigenen speziellen Ziele zu erreichen – was weiterentwickelt
oder verändert werden soll, wird gemeinsam erarbeitet. Schulleiter*
innen, Pädagog*innen, Berater*innen, Expert*innen und
Schulqualitätsmanager*innen bringen alle ihre Erfahrungen, ihre
Motivation und ihr Engagement ein und ziehen an einem Strang, um die
bestmögliche Bildung für die Wiener Schüler*innen zu ermöglichen.“

Ein zentrales Format sind die halbjährlich stattfindenden
Schulteamworkshops, welche den Schulteams unter Begleitung vom Wiener
Bildungsversprechen-Team und ihren persönlichen Berater*innen Raum
für Reflexion und fokussiertes Arbeiten an ihren Vorhaben geben. Nach
einem Jahr intensiver Arbeit blicken die teilnehmenden Schulen auf
erste Erfolge und Veränderungen zurück. Im Bereich der Team- und
Organisationsentwicklung wurden bestehende Strukturen kritisch
hinterfragt, neue Wege gegangen und nachhaltige Veränderungsmaßnahmen
bewirkt: beispielsweise ein gelungenes Onboarding von 20 neuen Kolleg
*innen oder die Einführung von kollegialem Teamcoaching zur Förderung
professioneller Unterrichts- und Lernsettings wie die Gestaltung
projektbezogener Lernumgebungen und Unterrichtsmethoden des
entdeckenden Lernens. Außerdem sind KI in der Schule,
Unterrichtsmaterialien zur Sprachenförderung und
Mobbingpräventionskonzepte Teil der umfassenden
Schulentwicklungsprozesse.

Neben der Rückschau widmeten sich die engagierten Schulteams des
dritten Programmdurchgangs schwerpunktmäßig ihren aktuellen Zielen
und Herausforderungen. Mit Unterstützung der neun Wiener
Bildungsversprechen-Berater*innen wurden Ideen gesammelt,
Umsetzungswege diskutiert sowie konkrete nächste Schritte für das
kommende Schuljahr festgelegt. Ein besonderes Highlight war das „Open
Space“-Format: Die Themensetzung und Verteilung der Teilnehmer*innen
auf die Gesprächsrunden erfolgte in diesem Setting selbstorganisiert.
Ziel war es, nicht nur vielfältige Impulse zu gewinnen, sondern
diesen offenen Arbeitsstil auch als mögliche Methode für die eigene
Schulentwicklung mitzunehmen. Darüber hinaus bot die Arbeit in
wechselnden, schulübergreifenden Gruppen die Möglichkeit, voneinander
zu lernen und zukunftsorientierte Verbindungen für die weitere
Zusammenarbeit zu knüpfen. Eine teilnehmende Pädagog*in betont: „Für
mich ist es enorm hilfreich zu sehen, dass viele Schulen mit
ähnlichen Herausforderungen konfrontiert sind und dabei sehr
unterschiedliche Lösungsansätze haben. Das hat mir neue Sichtweisen
und Ideen mitgegeben, die wir ebenso in unsere Arbeit einbauen
können.“

„Das Wiener Bildungsversprechen zielt darauf ab, nachhaltige
Strukturen zu schaffen, von denen Schulen langfristig profitieren“,
erklärt WBV-Programmleiterin Petra Loinger. „Damit Schulteams mit
großen Herausforderungen bestmöglich umgehen können, braucht es
gezielte Organisationsentwicklung und verlässliche Begleitung. Das
Wiener Bildungsversprechen ist dabei Impulsgeberin, Strukturgeberin
und Reflexionspartnerin zugleich.“

Mehr über das Programm des Wiener Bildungsversprechens

Das Wiener Bildungsversprechen wird von einem Projektteam
umgesetzt und begleitet besonders geforderte Wiener Pflichtschulen in
ihrer standortspezifischen Entwicklung. Das Programm läuft an jedem
Schulstandort für zwei Jahre. Die Schulen entscheiden sich freiwillig
für die Teilnahme und werden aktiv in die Gestaltung eingebunden.

Seit Beginn des Projekts haben bereits 37 Schulen aus
unterschiedlichen Wiener Gemeindebezirken teilgenommen, darunter 18
Volksschulen, 17 Mittelschulen und zwei inklusive Schulen. Die
bisherigen Durchgänge:

Schuljahr 2022/23: 10 Schulen

Schuljahr 2023/24: 12 Schulen

Schuljahr 2024/25: 15 Schulen

Die teilnehmenden Schulen erhalten ein umfassendes
Unterstützungsangebot und werden während der gesamten
Programmlaufzeit individuell begleitet. Für die Erreichung der
schuleigenen Entwicklungsziele stehen folgende Angebote zur
Verfügung:

Begleitung durch Organisationsentwicklungsberater*innen

Coaching & Leadership-Angebote für Schulleiter*innen

Workshops mit Fachexpert*innen für Pädagog*innen und Schüler*
innen

Fortbildungen für Pädagog*innen

Zusatzbudget und Beratung für Maßnahmen zur Schulraumgestaltung

Neben Budget für Beratung, Coaching und Maßnahmen zur
Schulraumattraktivierung werden den Schulen weitere finanzielle
Mittel für gezielte Maßnahmen bereitgestellt.

Ziele und Maßnahmen im Rahmen des Programms:

Nachhaltige Strukturen aufbauen, beispielsweise durch eine klare
Aufgabenverteilung im Kollegium oder dem Bilden von Arbeitsgruppen zu
Schwerpunktthemen

Kollegiales Lernen und Zusammenarbeit im Team fördern, etwa durch
die Etablierung kollegialer Hospitationen oder die Einführung
regelmäßiger Teamsitzungen für kollegiale Fallberatungen.

Junglehrer*innen stärken und Quereinsteiger*innen gut einbinden,
indem nachhaltige Onboarding-Prozesse entwickelt werden.

Psychische und körperliche Gesundheit von Schüler*innen und
Lehrkräften fördern, zum Beispiel durch die Entwicklung von
Strategien zur Stärkung der Resilienz in Zusammenarbeit mit Expert*
innen oder durch Supervision und Fortbildungsreihen für Pädagog*
innen.

Ein positives Schulklima etablieren, etwa durch Maßnahmen zur
Gewaltprävention und Regulation von Konflikten.

Pädagogische Weiterentwicklung und Förderung von
Grundkompetenzen, beispielsweise durch Organisation von Workshops zu
digitalen Grundkompetenzen für Lehrkräfte und Schüler*innen.

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