Gerstorfer zu „Pensions-Overshoot-Day“: Frei erfundener Tag mit frei erfundenen Zahlen

Wien (OTS) – „Ein frei erfundener Tag, an dem mit frei erfundenen
Zahlen ein
Generationenkonflikt geschürt werden soll. Das ist nicht nur unseriös
und respektlos, sondern auch verantwortungslos!“ So lautet die
deutliche Kritik der Präsidentin des Pensionistenverbandes
Österreichs, Birgit Gerstorfer, MBA zu den aktuellen Aussagen der
Jungen Industrie, die besagen, dass mit 12. August sämtliche laufende
Einnahmen für das Pensionssystem aufgebraucht sind. ****

„Was hier betrieben wird, ist reinste Polemik auf Kosten der
Generationensolidarität. Denn die Fakten sprechen eine gänzlich
andere Sprache. Tatsächlich belaufen sich die Kosten des Staates für
die ASVG-Pensionen auf rund 8 Mrd. Euro. In den von der Jungen
Industrie erwähnten 33 Milliarden Euro sind Sozialleistungen wie
Krankengeld, die Beitragsunterstützung für Selbstständige, Ersatz für
Kindererziehungszeiten sowie Maßnahmen zur Armutsbekämpfung wie z.B.
die Ausgleichszulage enthalten“, betont Gerstorfer, die klarstellt:
„Menschen bewusst gegeneinander auszuspielen und so gesellschaftliche
Konflikte und Unsicherheit herbeizuführen ist zutiefst
verantwortungslos. Wir werden nicht zulassen, dass versucht wird, die
ältere Generation als Feindbild darzustellen!“

Beiträge werden mehr, faktisches Pensionsantrittsalter steigt

Dass die Junge Industrie – trotz klarer Fakten – auch nicht müde
wird, das Märchen von der Unfinanzierbarkeit der Pensionen ständig zu
wiederholen, ist für den Pensionistenverband „reine Polemik oder
Klientelpolitik im Interesse privater Pensionsvorsorgen“. Denn der
Rechnungsabschluss der PVA spricht eine deutlich andere Sprache.
Darin steht: Die Zahl der Pflichtversicherten stieg von 3.667.454 auf
3.680.410 Personen. Damit einhergehend erhöhten sich auch die
Einnahmen im Geschäftsjahr 2024 von 35.870,4 Mio. auf 38.741,9 Mio.
Euro (+8,0 Prozent). Dazu kommt ein Rückgang bei den Pensions-
Neuzugängen von 126.253 auf 108.760. Auch das faktische
Pensionsantrittsalter steigt – und zwar von 60 auf 60,2 Jahren bei
den Frauen und von 62,1 auf 62,3 bei den Männern.

Unser Pensionssystem bietet Sicherheit

„Unser umlagefinanziertes, staatliches Pensionssystem bietet
Sicherheit – für die Pensionistinnen und Pensionisten der Gegenwart
und die der Zukunft. Das beweisen nationale und internationale
Studien. Wir in Österreich sind stolz auf unser sicheres
Pensionssystem, ebenso wie auf unsere starke Solidarität zwischen den
Generationen. Und wir werden entschieden jedem entgegentreten, der
versucht diese zu schwächen!“ (Schluss)

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