Erschütternd-faszinierende „dokFilm“-Premiere „Eternal You – Vom Ende der Endlichkeit“ am 12. Oktober

Wien (OTS) – Der Wunsch nach Unsterblichkeit ist so alt wie die
Menschheit selbst.
Heute, im Zeitalter künstlicher Intelligenz, scheint dieser Traum
näher denn je. Der Dokumentarfilm „Eternal You – Vom Ende der
Endlichkeit“ von Hans Block und Moritz Riesewieck – als „dokFilm“-
Premiere zu sehen am Sonntag, dem 12. Oktober 2025, um 23.05 Uhr in
ORF 2 und auf ORF ON – wirft einen verstörenden Blick auf eine
technologische Entwicklung, die das Versprechen auf ewiges Leben neu
verhandelt. Mithilfe von KI, gigantischen Datenmengen und lernfähigen
Algorithmen rückt die digitale Simulation von menschlichem Leben in
greifbare Nähe. Eine Entwicklung, die uns die Gewissheit zu sterben
nehmen könnte. Was sich auf der einen Seite als moderne Form von
Transzendenz oder Religionsersatz darstellt, ist auf der anderen
Seite eine technologische Revolution und vielleicht auch eine der
größten Businessideen des 21. Jahrhunderts. Die Filmemacher lassen
nicht nur Betroffene zu Wort kommen, sondern auch Expertinnen und
Experten u. a. aus den Bereichen KI-Technologie, Ethik und Theologie,
die diese Ambivalenz reflektieren. Entstanden ist ein Film, der ein
beunruhigendes, erschütterndes, aber auch faszinierendes Bild einer
Zukunft zeichnet, die längst begonnen hat.

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Die Doku „Eternal You – Vom Ende der Endlichkeit“ begleitet Menschen,
die versuchen, das Unfassbare fassbar zu machen. Aus den digitalen
Spuren Verstorbener rekonstruieren sie künstliche Persönlichkeiten,
sogenannte Chatbots, die schreiben, sprechen und fühlen wie die aus
dem Leben Geschiedenen. In Südkorea begegnet eine Mutter in einer TV-
Show dem digitalen Abbild ihrer verstorbenen Tochter. Sie versucht
das virtuelle Kind zu umarmen, doch die Umarmung bleibt Illusion.
Auch Joshua Barbeau aus Kanada trifft seine große Liebe wieder. Nicht
im Traum, sondern im Chatfenster. Seine KI-generierte Jessica
schreibt, flirtet, erinnert sich, suggeriert Nähe und lässt den
Schmerz des Mannes für einen Moment verschwinden.
Gleichzeitig tüfteln Start-ups wie „You, Only Virtual“ oder „Soul
Machines“ in den USA und in Neuseeland an immer realistischeren
Avataren. Sie sollen nicht nur schreiben, sondern auch sprechen,
lachen und leben – aber eben nur scheinbar. Was als moderne,
trostspendende Maßnahme gedacht ist, wirft gleichzeitig tiefgreifende
Fragen nach Identität, Verantwortung und emotionaler Manipulation
auf.

„Eternal You – Vom Ende der Endlichkeit“ beleuchtet die
Ambivalenz dieser Entwicklung. KI ersetzt keine echten Abschiede oder
Rituale, sie bietet lediglich eine Simulation von Transzendenz, eine
Art digitalen Religionsersatz. Gleichzeitig eröffnet sie ein neues
Geschäftsfeld, das durch Trauer und Erinnerung genährt wird.

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