„WeltWeit“-Reportage „Dauerbrenner Plastikmüll. Wer zahlt den Preis?“ am 17. Oktober um 21.20 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON

Wien (OTS) – Rund 400 Millionen Tonnen Plastikmüll fallen jährlich
weltweit an,
nur ein sehr kleiner Teil davon wird recycelt. Auch Österreich ist
meilenweit davon entfernt, die 50-Prozent-Vorgabe der EU für das Jahr
2025 zu erfüllen. Die Einführung des Einwegpfands auf Flaschen und
Dosen Anfang des Jahres zeige positive Effekte, sagen erste Umfragen.
Größtes Problem beim Recycling: Es gibt Hunderte verschiedene
Kunststoffsorten, deshalb muss Plastikmüll aufwendig sortiert werden,
das ist teuer und auch fehleranfällig. Deshalb ist es billiger, neues
Plastik aus Erdöl herzustellen, als Altstoffe wiederaufzubereiten.
Für die „WeltWeit“-Reportage „Dauerbrenner Plastikmüll. Wer zahlt den
Preis?“ – zu sehen am Freitag, dem 17. Oktober 2025, um 21.20 Uhr in
ORF 2 und auf ORF ON – berichten Patrick A. Hafner, Isabella Purkart
und Eva Pöcksteiner aus Kenia, Rumänien und von den Philippinen:

Kenia steht seit ein paar Jahren vor einer neuen Herausforderung.
Hier landet ein großer Teil der Altkleiderspenden. Durch den stark
gestiegenen Kunstfaseranteil wie Polyester oder Acryl handelt es sich
bei einem Großteil der Kleiderexporte inzwischen eigentlich um
Plastikmüll. Patrick A. Hafner beginnt seine Recherchereise im
Sortierlager der Caritas in Vorarlberg und erfährt, dass die gesamte
Branche mit synthetischer Billigmode aus China zu kämpfen hat.
Exzessives Shopping-Verhalten kurbelt die Massenproduktion immer
weiter an und lässt Kenias Müllberge in den Himmel wachsen.

Jährlich gelangen Tausende Tonnen Plastikmüll aus EU- und
Drittstaaten nach Rumänien. Nur ein Bruchteil davon ist tatsächlich
recycelbar. Der Großteil besteht aus nicht verwertbaren Materialien,
die teilweise illegal importiert werden. Statt in Recyclingzentren
landet der Abfall auf wilden Deponien, wo er verbrannt wird. Isabella
Purkart macht sich ein Bild davon, wie sehr diese Praxis die Umwelt
belastet und die Gesundheit der Bevölkerung gefährdet.

Auf den Philippinen ist Plastikmüll allgegenwärtig – in den
Städten, auf den Stränden, im Meer. Viele der riesigen Müllberge sind
auch eine Folge des boomenden Tourismus. Die Insel Siquijor – eine
der am schnellsten wachsenden Reisedestinationen – ist dabei eine
rühmliche Ausnahme. Das Ziel: die erste müllfreie Insel der
Philippinen zu werden. Schrittweise wird das Abfallsystem umgestellt,
Einwegplastik ist bereits verboten. Eva Pöcksteiner berichtet über
ein vielversprechendes „Zero Waste“-Projekt.

Datenschutzinfo