Wien (OTS) – Aktuelle Untersuchungen der Geosphere Austria und des
Austrian
Institute of Technology (AIT) belegen, dass mit ambitionierten
Begrünungsmaßnahmen in der Stadtgestaltung bis zu zehn Prozent
weniger Hitzetage pro Jahr möglich wären. „Bäume kühlen besser, das
zeigt die aktuelle Untersuchung eindeutig. Das ist auch der Grund,
warum wir 100.000 neue Bäume in Wien fordern. Die Stadtregierung hat
die Zeichen der Zeit aber noch nicht verstanden und handelt viel zu
zaghaft und mutlos“, so Tina Wirnsberger, Umweltsprecherin der Grünen
Wien. „Die von Rot-Pink bis 2030 angekündigten 20.000 Bäume sind
leider deutlich zu wenig. Es ist längst klar, dass Bäume die besten
Schutzschilder gegen Hitze sind“, hält Wirnsberger fest.
Wien muss mutiger werden
Das Ergebnis der Geosphere/AIT-Studie zeigt, dass eine Abkühlung
um bis zu zwei Grad möglich wäre – und, dass Bäume und
Entsiegelungsmaßnahmen besonders effektiv sind. „In Wien bracht der
vergangene Sommer 45 Hitzetage, so viele wie noch nie seit
Messbeginn. Die Hitze in der Stadt ist nicht nur eine große
Belastung, die zur Verschlechterung unserer Lebensqualität führt, sie
ist auch eine gesundheitliche Gefahr, gerade für ältere Menschen“, so
Wirnsberger.
Neben einem viel ambitionierteren Begrünungsplan mit deutlich
mehr Baumpflanzungen seien daher auch die großen Chancen in der Stadt
zu nützen – etwa bei der Renaturierung des Wienflusses oder den
offenen Baustellen in der Stadt, zum Beispiel bei der Zweierlinie.
„Städte wie Paris machen es seit geraumer Zeit vor, wie wir Städte in
Zeiten der Klimakrise lebenswert halten. Wien muss hier schleunigst
einen Zahn zulegen und endlich mutiger werden“, so Wirnsberger
abschließend.
